Was braucht ein Christ eigentlich?

Vor ein paar Tagen haben wir hier aus Salt Lake City mit Carsten telefoniert. Das hat gut getan, wenn es auch nur kurz war. Genauso tut es gut, wenn ich mit meiner Mutter oder mit einer lieben Freundin telefonieren kann. Meine Mutter und Carsten haben etwas gemeinsam. Ich kann mit ihnen über meinen Glauben sprechen.

Carsten fragte mich im letzten Gespräch „Kann ich etwas für dich tun?- Brauchst du etwas von mir?“

Zuerst fiel es mir schwer auf diese Frage zu antworten…ich versuchte ab zu wiegeln…will ja auch keine Sorgen machen oder Ansprüche stellen, wenn ich schon hier bin….aber dann ist es mir ganz klar geworden!

Ich brauche ein aufmunterdes Wort. Ich brauche Stärkung in meinem Glauben!

Ich bete und lese in der Bibel…wir sind so oft es sich einrichten lässt auch in einem amerikanischen Gottesdienst und wir haben oft Gelegenheit über unseren Glauben und über Gottes Wort zu sprechen. Aber mir fehlt etwas. Mir ganz persönlich.

Ich hab mich also gefragt was ein Christ eigentlich braucht, was ich in meinem Alltag brauche?

Wenn jemand geboren wird, wird er Teil einer Familie. Ich habe eine wundervolle Familie. Ich vermisse meine Familie sehr, fühle aber doch, dass es richtig ist, dass ich hier bin.

Ich bin ein Kind Gottes! Ich bin getauft und hab somit die Gemeinde, oder auch die Kirche als Familie.

Ich bin aber Reisender…ständig in Bewegung…habe also gar keine Gemeinde,in der ich jeden Sonntag gehe…

manchmal sind wir noch nicht einmal in der Nähe einer Gemeinde. Hier in Amerika ist alles so weit auseinander und da wir von Nationalpark zu Statepark und von Statepark zu Nationalpark unterwegs sind, sind wir Sonntags ganz oft irgendwo „in der Wildnis“.

Diese Tatsache hat mich dazu veranlasst mir über das Wort Gemeinde Gedanken zu machen…

Ist Gemeinde nicht auch die Gemeinschaft mit Christen an egal welchem Ort und egal zu welcher Zeit gemeint? – Ja, ich denke dass bedeuted Gemeinde auch, wenn auch meistens ein bestimmter Ort eine Rolle dabei spielt.

Macht also einander Mut und helft euch gegenseitig weiter, wie ihr es ja schon tut. (1.Thessalonicher 5,11)

Und wir wollen aufeinander Acht geben und uns gegenseitig zur Liebe und zu guten Taten anspornen. (Hebräer 10,24)

In der Gemeinde werden wir immer wieder im Glauben gestärkt. Wir werden korrigiert und ermutigt. Das geschieht durch die Predigt, aber auch durch die Gemeinschaft mit Brüdern und Schwestern im Glauben. Ihnen dürfen wir sagen, wie es uns wirklich geht, und wir dürfen ihnen auch von unseren Schwierigkeiten erzählen.

Mirko und ich sind in einem guten Austausch und sorgen gut füreinander. Aber wir sind beide selbst auf unserer „Glaubensreise“, beim Finden einer neuen Rolle, beim Herausfinden was wir brauchen und möchten…und wie auch in einer Gemeinde ist es natürlich nicht immer einfach.

Überall, wo Menschen zusammen sind, gibt es Probleme. Dazu sind wir einfach zu unterschiedlich. Es ist nicht einfach und doch brauchen wir uns. Menschen brauchen Gesellschaft. Christen brauchen die Gesellschaft mit anderen Christen. Um zu wachsen…um warm zu bleiben. Wie ein Stück Kohle, dass man aus der Glut herausnimmt. Sie wird schnell kalt. Aber zusammen mit den anderen Kohlen bleibt sie lange glühend und warm.

Mir fehlt die Gemeinschaft mit anderen Christen!!! Ja, ich brauche Gemeinde! Ich brauche Familie – Die Familie Gottes. Gut, dass bald der nächste Part unserer Reise anfängt. Lateinamerika. Wir sind jetzt seit fast 6 Monaten in Nordamerika unterwegs und ich freue mich sehr darauf die Hilfsprojekte der EBM bald kennen zu lernen. Ich freue mich mit anderen Christen in Beziehung zu treten. Ich freue mich etwas von mir zu geben und etwas zu erhalten.

Bis wir wirklich in dem ersten Hilfsprojekt sind, wird es wahrscheinlich noch ein wenig dauern…

vielleicht klappt es, dass wir das erste Hilfprojekt in Kuba erreichen, vielleicht in Guatemala. wir werden in zwei Wochen Mexico erreichen…

Ich weiß  nicht was kommen wird, freue mich aber darauf dass zu erleben. Ich weiss, dass viele Leute zu Hause für uns beten. Das Wissen hierum tut soo gut. Ich danke euch dafür.

Und ich möchte euch einladen mit mir/uns in Kontakt zu treten. Vielleicht ist es eine Möglichkeit mir eure Gebete oder einen Gedanken zum Tag oder einen Bibelvers per Mail oder auch im Gästebuch zu hinterlassen?

Ich würde mich sehr darüber freuen!

 

Ich wünsche euch Gottes Bewahrung auf euren Wegen und alles Liebe

Herzlichst

Eure Claudia

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5 Gedanken zu „Was braucht ein Christ eigentlich?

  • 19. November 2014 um 02:55
    Permalink

    Vielen lieben Dank Kirsten, dass du dich auf meinen Brief hin gemeldet hast! – Das ist genau das, was ich mir erhofft habe und ich habe mich sehr gefreut! Es tut einfach gut nochmal zu hören, dass wir in den Gebeten und Gedanken der Gemeinde sind. Danke, dass du den Brief vorgelesen hast! Das war eine tolle Idee. Uns geht es soweit gut…wir bereiten uns jetzt auf die Reise zum Festland Mexiko vor und sind schon ganz gespannt was kommen wird. Wir werden berichten;-) Ich wünsche auch dir, Dustin und Darwin bewahrte und gesegnete Momente unter dem warmen Mantel der Vorweihnachtszeit.

  • 11. November 2014 um 09:37
    Permalink

    Liebe Claudia, lieber Mirko,

    ich habe den Bericht „Was braucht ein Christ eigentlich?“ im Gottesdienst am 01.11.14 vorgelesen und soll Euch herzlichste Grüße und Gottes Segen von allen ausrichten. Da es in der Predigt darum ging, dass wir wie ein Brief sind, passte es sehr gut dazu!

    Ich hoffe es geht Euch gut und wünsche Euch für Eure weitere Reise nette Kontakte und eine bewahrte Zeit!

    Fühlt Euch herzlichst gedrückt!
    Kirstin, Dustin und Darwin

  • 4. November 2014 um 20:25
    Permalink

    Liebe Claudia, lieber Mirko,

    ich habe den Text am Sonntag im Gottesdienst verlesen. Es hat die Gemeinde sehr erfreut von Euch zu hören und zugleich auch berührt. Da es in der Predigt darum ging, dass wir wie ein Brief sind, war es zudem sehr passend. Ich soll Euch ganz herzliche Grüße senden. Im speziellen von Waltraud, Bärbel und Friedchen. Dies möchte ich auf diesem Wege machen. Die Gemeinde hat Euch in ihre Gebete eingeschlossen und Euch Gottes Segen gesandt!
    Seid bewahrt auf Eurer weiteren Reise und ich wünsche Euch viele gute Momente mit Gottes Kindern!
    Ich grüße Euch recht herzlich und Dustin und Darwin schließen sich den Grüßen an.

    Fühlt Euch gedrückt
    Eure Kirstin

  • 22. Oktober 2014 um 09:54
    Permalink

    Liebe Claudia! Da wird mir ja richtig warm ums Herz 😉
    Ja, Du hast da wirklich Manches auf den Punkt gebracht. Meine Gedanken und Gebet begleiten euch und ich weiß auch von etlichen anderen Leuten, die euch umbetten. Ich wünsche euch für die nächsten Wochen und Monate eine gute und hilfreiche Gemeinschaft mit Christen, die euch stärken und Mut machen! Herzlichst für heute, dein Carsten

  • 21. Oktober 2014 um 18:17
    Permalink

    Hallo Ihr Zwei,

    ich sende Euch ganz herzliche Grüße aus der Heimat! Mich hat dein letzter Bericht sehr berührt und ich kann Dich gut verstehen. Ich wünsche Euch von Herzen, die notwendige Gemeinschaft zu finden und wünsche Euch Gottes schützende Hand auf Euren weiteren Wegen! Seit bewahrt.
    Ich drücke Euch ganz herzlich!

    Bis bald

    Kirstin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte trage das Ergebnis ein. * Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.