Schön, dass es Kinder gibt…

Es ist ein Wunder, sagt das Herz

Es ist eine große Verantwortung,sagt der Verstand.

Es ist viel Sorge,sagt die Angst.

Es ist eine enorme Herausforderung, sagt die Verantwortung

Es ist das größte Glück,sagt die Liebe

Es ist mein Kind, sagt Gott.

Einzigartig und kostbar – Herzlich Willkommen im Leben.

Eine meiner besten Freundinnen hat gestern ihr erstes Kind entbunden und ich bin vollkommen glücklich und selig, dass es Eltern und neuem Erdenbürger gut geht. Herzlich Willkommen im Leben kleiner Bennet. Schön, dass du da bist!

Die Geburt von klein Bennet hat mich dazu veranlasst über die Kinder in meinem Leben nach zu denken. Ich bin so weit entfernt und ja, ich vermisse sie…Ich kann nicht sehen, wie sie wachsen und jeden Tag etwas neues dazu lernen, jeden Tag etwas neues entdecken…

Mats,mein kleiner Neffe, schön, dass du da bist…du bist so wundervoll…

Mika…Schnuckelchen..Anny…unser kleiner Diamand…

ihr seit alle so süß…so vollkommen…

Wenn ich so über sie nachdenke füllt sich mein Herz voller Liebe, Wohlwollen und Glückseligkeit.

Als ich mich fragte, warum das so ist, musste ich erstmal ein wenig nachdenken…

Einfach weil sie so süß sind? Einfach weil ich sie lieb hab? Weil sie so lustig aussehen, wenn sie ihre Stirn in Denkerfalten legen oder völlig verknirscht aus dem Schlaf erwecken?

Ich hab mir die Bibel zur Hilfe genommen und einige Bibelstellen gefunden, in denen die Beziehung zwischen Jesus und den Kindern deutlich wird. Es wird deutlich, dass Jesus die Kinder liebt.

Die Bibelstelle im Matthäusevangelium, 19,13-15 hat es mir besonders angetan.

Einige Kinder wurden zu Jesus gebracht. Wahrscheinlich waren es die Mütter, die den Wunsch hatten, dass Jesus für ihre Kinder betete. Die Jünger, die engsten Freunde Jesus, wurden wütend auf die störenden Frauen und wollten sie wohl verscheuchen. Doch das ließ Jesus nicht zu. Er wurde wütend und sagte „Lasset die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran, denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelsreich“.

Menschen wie Ihnen gehört das Himmelsreich? – Was meint er damit?

In Matthäus 18, 3-6 erklärt Jesus seine Haltung erneut.

Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Reich Gottes kommen.

Was meint Jesus also damit?

Ich glaube nicht, dass Jesus damit die angepassten, immer höflichen und lieben Kinder meint..einfach weil dann der Himmel wahrscheinlich leer wär 😉 ich denke, dass die geliebten Kinder gemeint sind. Denn ihre Lebensgrundlage ist Vertrauen.

Wir sollen wie die Kinder werden, unser Vertrauen in ihn legen, um bei ihm Zugang zu haben.

Kinder sind vor Gott, einfach weil sie sind, wie sie sind, ohne eine besondere Fähigkeit oder eine bestimmte Verhaltensweise, ohne immer lieb und nett zu sein. Sie sind einfach Kinder. Liebenswert und fröhlich, frech und spontan. Doch bei allem davon abhängig, dass ihre Eltern sie lieben.

Und ihnen gehört das Himmelsreich! Ist das nicht der Hammer?

Wenn wir diese Schwachheit zulassen…akzeptieren, dass wir von Gottes Liebe abhängig sind und dankbar für diese Liebe sind, wie Kinder ihren Eltern dankbar sind…wird uns in der Beziehung zu Gott die Tür zum Himmel aufgemacht. Jeder darf sich von Gott, dem Vater, wie ein Kind in die Arme nehmen lassen. Wir dürfen ihn anrufen. Er ist jederzeit für uns da.

Was für eine Zusage.

Ein anderer Gedankengang ist im Zusammenhang mit Jesus Liebe zu Kindern und dem was er uns damit sagen möchte, steht im Matthäus, 18, 1-5

als die Jünger Jesus fragten, wer der Größte im Himmelsreich sei?!

Das ist doch wieder was typisch menschliches, oder? – Wir wollen wissen, wer besser, schneller und höher ist. Wir streben nach Anerkennung, wir wollen Sachen erfinden, schnellere Autos fahren, bessere Fernsehgeräte haben, teurere Kleidung tragen…

doch Jesus reagiert in dieser Situation in dem er ein kleines Kind zu sich ruf und in die Mitte stellt. „Ich versichere euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nie ins Himmelsreich kommen. Deshalb: wer so gering wird wie dieses Kind, der ist der größte im Himmelsreich“.

Kleinen Kindern ist es meistens egal wer irgendetwas erfunden hat oder besonders wichtig ist. Klar beginnt dann irgendwann auch die Phase der Selbstbehauptung und des Wetteiferns, aber im Grunde, wenn sie von Beginn an geliebt und beschützt wurden zumindest…dann ist ihnen eigentlich egal, wer größer, besser und stärker ist.

Ein Kind ist ein neuer Mensch, ein Neuankömmling. Kinder sind nicht per Definition herzig – oder dann Nervensägen, sondern sie sind vor allem eins: frisch, noch nicht lange auf der Welt. Ein Kind sieht alles zum ersten Mal, lernt alles neu kennen, alles ist neu und aufregend ( Oh man, ein Kind muss sich fühlen, wie ich jeden Tag hier in Nordamerika, wenn ich neue gigantische Orte und Landschaften sehe ;-)) Menschen in dem Leben eines Kindes müssen kennengelernt werden, Gegenstände müssen benannt werden, damit es sich in der Welt orientieren kann. Allmählich lernt der neue Mensch Ich und du sagen, Ja und nein.

Kinder sind von Anfang an offen und spontan. Wenn man sie nicht hindert, sind sie neugierig…so wie Jesus auch neugierig war, die etwas schwierigeren Menschen, wie Zachäus, den Ausbeuter oder die Frau, die ihrem Mann untreu wurde, die Aussätzigen und die Sünder kennen zu lernen.

Ok, wenn ich mir jetzt vorstellen würde, dass ein Kind einfach auf einen Obdachlosen zu geht um sich dazu zu setzen und Gesellschaft zu haben, ist mir schon klar, wie die Leute drum herum reagieren würden. Diese Spontanität ist nicht gewollt…man kann doch nicht jedem einfach vertrauen und nicht so naiv sein, einfach drauf los laufen…Naivlinge muss man über den Ernst der Lage belehren.

Aber war Jesus nicht genau so? War er nicht unvoreingenommen und neugierig? Immer wieder hat er sich zum Beten zurückgezogen..irgendwo in der Landschaft…auf einem Berg, oder in der Wüste…weg von Gesetzlichkeiten und Ideologien. Wahrscheinlich um sich den kindlichen Blick auf die Welt zu bewahren. So konnte er neugierig und spontan bleiben.

Wahrscheinlich hat er aus diesem Grund heraus das Kind in die Mitte gestellt. Als man ihn fragte, wer der Grösste sei, so stell ich es mir vor, hat er erstmal gelacht, als er seinen ernsthaften, stirnrunzelnden Zuhörern die Kraft des Lebens erklärt hat:

Die Grössten wollt ihr sein? Dann guckt doch einmal genau was nötig ist in dieser Welt. Nötig ist, dass wir einander immer wieder neu wahrnehmen, als verletzliche, sterbliche, abhängige und freie Menschen. Keiner von uns kann auch nur fünf Minuten ohne Luft überleben, oder eine Woche ohne Wasser. Egal, wie viele Orden wir bekommen oder wie viele Euros wir verdienen…Was wir alle brauchen, ist unvoreingenommene, bedingungslose Zuwendung und Vergebung.

Eins ist sicher, Jesus ist bereit uns dies zu schenken. Wir müssen es nur annehmen.

Ich glaube, diese Geschichten sorgen dafür uns zu vermitteln, wie sehr Jesus die Kinder liebt und warum Kinder solch geliebten Geschöpfe sind. Sie zeigen uns, wie die Welt funktioniert und das es nicht wichtig ist, wer mehr Geld hat oder wer besser ist. Wenn wir uns das zu Herzen nehmen ist es uns vielleicht ja jeden Tag ein Stückchen mehr möglich, spontan und neugierig, unvoreingenommen auf einen anderen zu zu gehen.

Ich weiss jetzt, warum ich so gerne mit Kindern zusammen bin…einfach weil sie rein und unvoreingenommen sind. Weil sie mir zeigen, wie die Welt funktioniert und ich das bewunder.

Schön, dass es euch gibt.

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