Los Angeles bis Salt Lake City

Wir trafen also Paul und Nicole in Santa Barbara. Paul kannten wir ja bereits aus Calgary. Paul ist derjeniege,der im Auftrag von Suzuki USA mit dem gleichen Motorrad wie wir in den letzten drei Monaten die Staaten bereist hat. Er war aufgrund seiner Krebserkrankung lange nicht in der Lage zu reisen und somit war bzw. ist das, was er auf dieser Reise geleistet hat eine unheimlich starke Nummer. Er hatte uns bereits erzählt, dass seine Freundin Nicole ein unglaublich netter Mensch sei. Die beiden haben sich während seinem Kampf gegen den Krebs kennen und lieben gelernt und bewohnen nun gemeinsam mit Nicoles Kindern ein Häuschen in Glendale, Los Angeles.

Nicole nicht zu mögen ist fast unmöglich. Sie ist solch ein Sonnenschein! Ein durch und durch positiver Mensch mit einer unheimlich starken Ausstrahlung.

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Pauls 3-monatige Reise sollte heute zu Ende sein und so fuhren wir zu viert die letzten Meter bis zu seiner Haustür. Es war uns wirklich eine Ehre ihn auf diesem Weg begleiten zu können.

Die nächsten zwei Wochen sollten wir hier Gelegenheit haben Los Angeles ein wenig zu erkunden, es waren zwei, drei Berichte für Touratech und Suzuki zu schreiben, Fotos zu bearbeiten, eine Möglichkeit das Fotostudio auf zu bauen zu finden und vor allem die Präsentation für das Horizont Unlimited Treffen in Mariposa, Kalifornien vor zu bereiten.

Die Temperaturen hier in Los Angeles waren unglaublich. Sowas hatten wir wohl noch nicht erlebt. Mehrere Tage hintereinander über 40Grad…wir waren froh ein Schattenplätzchen im Garten zu haben, dennoch qualmten unsere Köpfe. Wir haben unheimlich viel Zeit damit verbracht darüber zu diskutieren, wie unsere Präsentation aussehen soll. So richtig spaßig war es nicht wirklich…Mirko meinte dies…ich meinte das…nach einer Woche wieder alles umgeschmissen…neu gemacht…weiter überlegt, Fotos aussortiert, neu eingefügt, Präsentation geübt, festgestellt zu lang, wieder etwas verändert…so ging das eigentlich tagelang. Zwischendurch sind wir dann aber auch ein bisschen Los Angeles erkunden gegangen. Pablo, Freund der Familie und Vater von Dimitri und Alana arbeitet als Schauspieler und kennt Hollywood somit in und auswendig. Er führte uns zum Hollywood Schriftzug und zeigte uns wo die Reichen und die Schönen in Beverly Hills und in den Hollywood Hills wohnen.

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Wir fuhren den Hollywood Blv. entlang und an den Universal Studios vorbei. Wir treffen Captain Jack Sperrow, Catwoman und Micky Mouse. Wir bestaunen all die Sternchen die sich kilometerweit über den Hollywoodblv. Ziehen und schenken unseren Starbucks Kaffee einem Obdachlosen. Es ist zu heiß ihn zu trinken und er freut sich.

Mit Paul erkundeten wir mit den Motorrädern einen anderen Tag Malibu Beach (da wo Baywatch gedreht wurde), Santa Monica Beach, Venice Beach, Mullholland Highway und natürlich, wenn wir schon hier sind, das legendäre Rock Store Cafe.

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Paul und Nicole hatten ebenso wie wir eine Menge am PC zu erledigen, dennoch gaben wir uns Mühe unser „Office“ immer mal wieder zu verlassen. Die Runde zu viert durch den Los Angeles National Forest über den Los Angeles Quest haben wir sehr genossen. Das dazu gehörige Video ist bereits online.

Das Kalifornien was wir hier in diesen Tagen erleben gefällt uns wirklich gut. Obwohl alles braun gebrannt ist (natürlich nicht so in Beverly Hills….da ist alles schön grün und bewässert)…die Temperaturen und der Sonnenschein, die Palmen, das allgegenwärtige Hollywood, so viele Sachen die man aus dem Fernsehen kennt…wir geniessen es.

Schwimmen im Ozean, Santa Monica Beach…unglaublich spaßig mit diesen riesen Wellen zu spielen. Das Wasser ist blau und nicht kalt…wenn man im Wasser steht und zum Land blickt, blickt man auf Palmen und dahinter beginnen irgendwo die Berge…je nachdem wo an der Küste man sich aufhält sind es die San Gabriel, San Bernardino, Santa Monica oder Santa Anna Berge.

Wüsten-berg-Landschaft würde ich es nennen. Beeindruckend, irgendwie unwirklich und schön.

Die Bewohner von Los Angeles besetzen die gesamte Ebene sowie sämtliche lokale Hügel bis in die Bergflanken und die Verbindungstäler hinein. Die Stadt belegt mehr als 2500 Quadratkilometer mit seinen Dutzenden von miteinander verbundenen Stadtteilen. Hochhäuser gibt es nur wenig. Von fast allen gut gelegenen Aussichtspunkten fällt der Blick über Kilometer von niedrigen Dächern, zwischen welchen wunderbare Palmen hervorragen.

Eine Kirche, die uns unser Fotostudio aufbauen lässt finden wir hier nicht, die Besitzer vom Rock Store wollen uns auch nicht wirklich haben…also machen wir uns auf zum Venice Beach. Venice Beach ist ein echt verrückter Ort. Hier findet sich irgendwie alles. Seht selbst auf den Fotos.

Wir ergattern einen Platz inmitten der Aussteller. Wir haben leider nicht an einen Stuhl, geschweige denn an einen Sonnenschirm gedacht und so stehen wir bei 38Grad in der Sonne von 8h – 20h…Ich gehe immer mal wieder mit den Füßen ins Wasser um mich ab zu kühlen oder tränke ein Handtuch mit kaltem Wasser, aber zwischendurch schwimmen, während Mirko da steht und Fotos macht will ich auch nicht wirklich. So viele Fotos konnten wir leider nicht machen…die Touristen schlendern vorbei und wollen sich nicht fotografieren lassen und die Einheimischen die hier rum laufen haben nicht wirklich Interesse an dem,was hier ausgestellt wird. Wir können dennoch 74$ für die Projekte der EBM sammeln und fallen abends kaputt und glücklich ins Bett.

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Paul, als Senior Editor bei dem Motorradreisemagazin ADV Rider kennt allerhand Leute. Und so verbringen wir einen Tag bei Suzuki USA und lernen Jim kennen, einen anderen Tag lernen wir Jim Hyde vom Rawhyde Offroadtraining kennen. Wir haben unheimlich viel Glück und sind Paul sehr dankbar, dass er uns Jim vorgestellt hat. Jim lädt uns  zu einem Offroad-Wochenend-Kurs ein. Es war eine großartige Erfahrung und ich kann jedem  der Interesse an einem Offroadtraining hat nur empfehlen, ein bisschen tiefer in die Tasche zu greifen und so ein Training bei zu absolvieren. Unabhängig davon, dass einem dann ein rundum-Sorglos-Paket mit absolut super Essen erwartet ist das Gelände, was man hier findet, tatsächlich Offroadgelände und beste Voraussetzung dafür, die gerlernten Techniken auch entsprechend an zu wenden. Unsere Trainer Shawn und Will sind zwei absolut großartige Menschen und bringen selbst in die anstrengendste Übung eine Menge Spaß hinein. Am Anreisetag wird erstmal dafür gesorgt, dass man miteinander in Kontakt kommen kann und natürlich müssen die Motorräder entsprechend bearbeitet werden. Luftdruck senken, Spiegel und Windschild demontieren, so dass nichts unnötig zubruch geht, sollte man mal hinfallen…und hinfallen tut jeder mal, das hat uns Shawn versprochen. Der Samstag beginnt mit einer theoretischen Einleitung und dann geht’s auch eigentlich schon los ins Gelände.

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Es war großartig für mich so viel über mein Motorrad zu lernen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es tatsächlich beim richtigen Balancepunkt mit einer Hand festhalten kann oder dass ich es aus eigener Kraft schaffe es auf zu heben, wenn es hingefallen ist.

Die V-Strom hat zwar einen größeren Wendekreis als eine BMW, es war aber unglaublich zu sehen, was man mit der V-Strom machen kann, wenn man sich nur weit genug auf den Balancepunkt herauslehnt.

Fahren mit einem Bein auf der Fußraste, das andere Bein in der luft oder auf dem Sitz, Position während der Fahrt wechseln, einen wirklich steilen Berg hinauf fahren, im1.Gang, langsam, dannschnell, dann im2. Gang, auf der Kuppe anhalten im Stehen, weiterfahren, wieder den Berg hinunter, ganz langsam,langsam und dann schnell. Auf der Hälfte des Berges anhalten und versuchen wieder weiter zu kommen. Aus schneller Fahrt heraus an einem klar definierten Punkt halten. Slalom auf unebenem, steilen Gelände. Sand durchfahren und zum Schluss eine richtige Offroadtour um das Gelernte auch an zu wenden. Natürlich sind wir auch hingefallen. Mirko allerdings nur einmal. Ich mehrmals, aber immerhin weniger als die meisten aus unserer Gruppe. Mirko ist sogar den einen Tag mit den Trainern los gefahren um ein paar Sprünge mit der Vstrom zu meistern. Er ist ein beseelter Fahrer, aber nachdem ich mein Motorrad jetzt mittlerweile schon so oft auf der rechten Seite hab liegen sehen,war ich doch ein bisschen erleichtert, als seines dann im Sand dann auch mal zum Erliegen kam 😉

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Die V-Strom hat das Offroadtraining wirklich gut gemeistert…nur eine Übung haben wir aufgrund der geringen Bodenfreiheit nicht mitgemacht. Wir brauchen die V-Strom ja auch schließlich noch ein bisschen länger. Wir möchten uns an dieser Stelle in aller Form herzlich bei dem ganzen Rawhyde Team bedanken. Ihr seit großartig und es hat unheimlich Spaß gemacht. Vielen Dank, dass ihr mir die Angst vorm Offroadfahren genommen habt und ich mich jetzt um einiges sicherer fühlen kann.

Nach dem Training ging es dann direkt weiter gemeinsam mit Paul und Nicole zum Horizont Unlimited Meeting in Mariposa. Wir fuhren durch den Sequoia Nationalforest, eine riesige Fläche unterschiedlicher Landschaften in der Sierra Nevada. Riesige Berge, tiefe Canyons und hohe Bäume. Je höher wir kommen,desto grüner und auch kälter wird es. Hier finden wir also eine andere Seite von Kalifornien; das verbrannte Braun der Landschaft ist nun grün in unterschiedlicher Nuancen. Da Nicole, als eine der Organisatoren des HU Meetings leider bereits am Dienstag abend in Mariposa sein musste, hatten wir nicht wirklich Zeit die Strecke von LA bis Miraposa in unserem gewohnten Reisetempo zu bereisen.

Es wird mittlerweile gegen 19h dunkel…so genossen wir schon relativ früh das Knistern des Lagerfeuers auf dem Campingplatz gegenüber des „Trail of the 100 Giants“. Es gab von Nicole mitgebrachte Hühnersuppe und den letzten gemeinsamen Abend zu viert mit diesen wunderbaren Menschen. Bevor wir am nächsten Morgen weiterzogen, spazierten wir noch den Trail of the 100 Giants entlang und bestaunten die riesigen Sequoias. Sequoias sind ähnlich wie die Redwoods, nur halt eine andere Gattung unter den Mammutbäumen, aber genauso beeindruckend.

Die Zeit bei Nicole und Paul zu Hause war unheimlich schön. Nicole scheint mein Seelenzwilling zu sein und Paul hat ebenfalls unheimlich viele Gemeinsamkeiten mit Mirko. Manchmal war es schon ein bisschen erschreckend, meistens haben wir jedoch viel gelacht. Paul und Nicole – ihr seit beide großartige Menschen-jeder für sich und wir danken euch für die schöne Zeit bei euch, für das leckere Essen und die tolle Gemeinschaft. Ihr könnt euch sicher sein…wenn ihr irgendwann,mit Sidecar oder ohne, in Deutschland oder der Gegend seit – ihr werdet bei uns ein Zu Hause haben.

Horizont Unlimited Treffen – und wir sind in Kalifornien als Präsentierende dabei. Erst sollten wir am Donnerstag, dem 1. Tag des Treffens um 9h früh unsere Präsentation halten. Da wir aber beide keine Morgen-Menschen sind, baten wir um einen anderen Termin. Wer konnte denn ahnen, dass wir im Gegenzug zur „Haupt-Präsentation“ abends um 19:30h werden?? Nicht mehr 45 min., sondern bitte 90min! Ok…nehmen wir halt die Zeit, in der irgendwie jeder einer Präsentation sehen möchte. Ist ja auch egal, dass es unsere erste Präsentation war…und dann auch noch in einer anderen Sprache…Wir waren ganz schön nervös…es war schließlich wirklich schwierig zu einem Punkt zu kommen, an dem wir beide uns wohl fühlten. Dazu die Frage was sollen wir Amerikanern über ihr eigenes Land erzählen, wo wir doch erst 5 Monate unterwegs waren….

was soll ich sagen? – die Präsentation war ein voller Erfolg. Schon nach wenigen Minuten haben wir die Scheu verloren und super duper zusammengearbeitet…haben unsere Notizen überhaupt nicht mehr beachtet und einfach „Presenter“ gespielt. Das Puplikum war uns wohlgesonnen, hat mit uns gelacht und immer wieder aufmunternt zugelächelt. Während wir so grade bei dem Thema Kanada, Alberta sind und erzählen wie wir Dave kennengelernt haben und welch spezieller Mensch er für uns ist, kommt der zur Tür hinein. Was für eine Überraschung. Wir haben uns riesig gefreut. Er ist tatsächlich von Calgary nach Los Angeles geflogen, hat sich dort mit Steve, einem Freund getroffen und ist zum HU Meeting gekommen! Verrückt der Typ!2ar-la-66

Nach der Präsentation, und auch noch die folgenden Tage sind immer wieder Leute auf uns zugekommen,die uns mitgeteilt haben, wie sehr sie unsere Präsentation genossen haben. Man, waren wir erleichtert 😉 Die nächsten Tage haben wir damit verbracht uns Präsentationen an zu gucken und die Gemeinschaft mit anderen Motorradreisenden zu geniessen. Wir haben so viel interessante Leute getroffen…Carla King, das Adventure Trio, Ted und Gaila von Motostays, Alex Chacon, Ted Simons, Danell, Susan und Grant Johnson (die Gründer von HU), Jan Vykoukal von 4youradventure und soviele noch mehr…

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Unser Fotostudio haben wir natürlich auch aufgebaut. Hierzu allerdings ein bisschen Hintergrund. Das HU Meeting California arbeitet zusammen mit der Initiative „Lost for a Reason“. LfaR ist eine Gemeinschaft die von Ron Grace gegründet wurde um den Navajo-Indianern vor Ort zu helfen. Ron ist Christ und ein unheimlich beeindruckender Charakter. Es gibt die Gemeinschaft zwar noch nicht lange, aber sie hilft den Indianern wirklich vor Ort mit dem was sie brauchen. Sei es Schulbücher für Kinder, ein Geschenk für Weihnachten, Graben eines Brunnens oder Errichten von Apartments für das Frauenhaus. Eine lange Geschichte kurz: wir finden dieses Projekt super und wollten es gerne unterstützen. Also entschlossen wir uns, all die Spendengelder die durch die Fotoaktion eingenommen werden zu splitten. Das Fotostudio wurde direkt am Lost for a Reason Stand aufgebaut und Mirko fotografierte so viel es ging. Insgesamt haben wir 140$ einnehmen können; somit 70$ für die EBM und 70$ für LfaR. Ron war allerdings so begeistert über die Tatsache, dass wir splitten wollten, dass er uns 80 gab und 60 behielt. Vielen Dank Ron, dafür dass du so bist wie du bist- das ist großartig. Viel Erfolg weiterhin mit Lost for a Reason und nur das Beste für deinen eigenen Weg.

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Sonntag war dann Abreisetag. Wir waren für Mittwoch mit Nate in Salt Lake City verabredet. Nate ist derjeniege, mit dem wir eine echt tolle Zeit im Yellowstone NP hatten und der uns seinen SPOT nach Seattle geschickt hatte. Es galt also ca.1000km zu bewältigen. Jan (www.4youradventure.com) und John (wieder ein Kanadier) hatten Lust mit uns zu reisen, warum also nicht. Jan kommt aus der Gegend und wollte uns zwei bestimmte Hot Springs auf unserem Weg zeigen; John ist bereits pensioniert, hat Zeit und Geld—somit stand dem nichts im Wege. Unser Weg führte uns durch den Yosemeti-Nationalpark, über den Tioga Pass. Schade, dass es anfing irgendwann zu reden…blöd, dass es anfing zu schneien. Wir können also nicht wirklich sagen, ob der Yosemeti NP sooo beeindruckend ist, wie alle sagen…wir haben nämlich aufgrund des Schneegestöbers und des Nebels nicht so wirklich viel sehen können. Man, waren wir froh, als nach 160km die erste Aufwärmmöglichkeit in Form eines Restaurants kam. Wir aßen etwas und dann wieder (im Regen) ab auf die Motorräder; wir hatten schließlich nur noch 10km bis zur Hot Spring. Wir fuhren an ein paar Motorrädern an einem Motel vorbei…Ahaa..den waren die letzten drei Stunden im Schnee wohl zu viel. Aber wir, halt echte Abenteurer wollten ja zur Hotspring…..

Sooo guuut, dass wir das gemacht haben! Jan hatte nicht zuviel versprochen! Eine Hotspring inmitten der Natur…bis auf ein paar nackte Menschen niemand hier. Natur pur. Nachdem der Regen endlich nachgelassen hatte und die Zelte (natürlich im dunklen) aufgebaut wurden, genossen wir noch drei Stunden das heisse Wasser der Hotspring (so heiß, dass wir zwischendurch immer wieder eine Abkühlung benötigten) und kuschelten uns danach fix in die warmen Schlafsäcke. Draussen war es mächtig, mächtig kalt. So kalt jedenfalls, dass am nächsten Morgen alles was am Abend zuvor nass oder feucht war, nun steinhart gefroren war. Dennoch war es atemberaubend hier auf zu wachen und den Nebel gepaart mit dem Sonnenaufgang zu betrachten. Wir suchten uns ein Sonnenplätzchen und genossen den Kaffee und wärmten uns auf.

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Weiter geht’s durch Nevada…Nevada beeindruckt uns sooo richtig. Viele auf unserer Reise fragten uns, warum wir denn den loniest Highway (Highway 50) durch Nevada fahren wollen um nach Salt Lake City, Utah zu kommen. Das sei doch völlig langweilig. Langweilig ist definitiv was anderes. Es stimmt, man muss nicht sooo oft anhalten um irgend einen bestimmten Punkt zu bewundern, denn eigentlich ist alles, an dem man vorbei fährt großartig. Und ja…es geht größtenteils auch nur gradeaus…aber die Landschaft ist so abwechslungsreich…Wüstensteppe, Sträucher, Bäume, Berge, Täler, Pässe, Kurven, Moosbedeckte Felsen..beeindruckend. Wir geniessen es jedenfalls sehr. Es ist mittlerweile kälter geworden (Zeit der Sonne hinter her zu jagen) und so ist es einfach richtig toll, am Abend, nach einem kalten Tag auf dem Motorrad erneut in eine Hotspring sitzen zu können. Wieder – niemand in der Nähe..Stille. Diese Nacht erwartet uns ein wolkenfreier Himmel…sternenklar. Wir sitzen zu viert in einer Hotspring inmitten dieser Wüstenlandschaf. Der Mond und die Sterne spiegeln sich auf der Wasseroberfläche, irgendwo weiter weg hören wir das Jaulen von Eseln und Coyoten..wir philosophieren über Gott und die Welt. Uns geht es gut, wir sind glücklich hier sein zu können.

Diese Erfahrung ist erst drei Tage her. Ich sitze jetzt hier bei Nate und Amber in Salt Lake City und schreibe den Bericht. Nate hat 9 Tage frei um uns die Nationalparks Utahs zeigen zu können. Wir freuen uns sehr darauf. Heute abend haben Nate und Amber ein paar Freunde eingeladen und wir werden ganz bestimmt einen tollen abend miteinander verbringen. Wie toll er sein wird,kann ich mir schon gut vorstellen. Damit ihr eine Ahnung habt, mit was für Menschen wir hier unterwegs sind, erzähl ich euch mal, wie das war hier an zu kommen. Nate ist ja wie Dave, einer der Menschen die wir bisher getroffen haben,die einen besonderen Platz in unserem Herzen haben. Einfach weil sie sind wie sie sind. Aber was uns erwartet, als wir hier ankamen, damit hätten wir nicht gerechnet. Als Beispiel: Wir fragten ob wir das WIFi nutzen könnten und welchen Router wir hierzu nutzen sollten. Ein Blick in unser Handy verriet uns welchen Router wir nutzen könnten. 2Areu heisst der Router und das Passwort ist southamerica. Ist das nicht süß? – Dann haben wir hier einen Wohnwagen, den wir nutzen können anstatt Zelt. Im Wohnwagen: frische, weiche Handtücher, Ohrstöpsel, selbst gemachtes Cocus-body-öl, Kekse, Rasierer und Rasierschaum…Ist das nicht toll? – Natürlich bekam ich wieder Tränen in den Augen…wie auch schon beim Spot und auch beim Erkennen des Passwortes;-)

Ich freue mich unheimlich auf die nächsten Tage. Mit Nate und auch mit John. Beide sind solche guten Seelen. Es ist schön mit ihnen zusammen zu sein.

Jetzt haben wir noch ca. 4 Wochen in den Staaten. Nach Utah wollen wir uns kurz Las Vegas angucken und dann werden wir in SanDiego die letzten Tage in den Staaten verbringen. Wahrscheinlich werden wir uns dort mit Dave wieder treffen um zusammen ein paar Tage die Baja California zu bereisen. Nachdem ich den Vortrag von Carla King über Baja gesehen habe, freu ich mich auch richtig…ist wohl doch nicht alles nur Wüste da. Ob wir im Endeffekt die Fähre rüber zum Festland nehmen, oder zusammen mit Dave wieder hoch fahren und Mexico von der nördlichen Spitze aus bereisen wissen wir noch nicht genau…wir werden sehen, was in 4 Wochen ist. Jetzt ist erstmal Offroad-Abenteuer in Utah angesagt und ich bin froh, dass ich das bei Rawhyde gelernte nun auch vertiefen kann.

Diese Erfahrungen berichten wir beim nächsten Mal

Alles Liebe

Claudia

Mirko´s Worte… 🙂

Was kann ich noch hinzufügen ? hmmmm

L.A. ist schon beeindruckend. Kenne ich doch all diese Strassen, Ecken und Gegenden aus zahlreichen Filmen. L.A. ist in der Realität nicht weit entfernt von dem, was die Blockbuster uns als Bild in den Kopf prägen. Ich mag es, das Wetter ist spitze, die Leute interessant.

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Der Mullholland Drive  -auch bekannt als „the Snake“ ist ein Motorrad Paradies – eine Kurve nach der anderen, Kilometerlang… es ist wie alle Strecken aus dem Sauerland komprimiert in einer Straße und das dann aber mit einer Landschaft vom Feinsten.. Hier kann die V-Strom mal wieder ihre Sportlichkeit beweisen.. 🙂 es macht Laune sie um die Ecken zu jagen.

Das Wochenende bei RAWHYDE Offroad Training war der Hammer… ne ehrlich, Jim gehört ein Riesengrundstück im Umland von LA. Berge, Täler, Sand, Wald einfach alles was das Offroadherz sich wünscht. Nach etwas Theorie ging es dann direkt aufs Bike und los. Die ersten Übungen waren mehr trocken und alle auf Balance ausgelegt, aber genau das ist der Grundstein. Auch geübte Motorradfahrer (ich zähle mich mal dazu) 🙂 kommen hier auf ihre Kosten und lernen dazu, ich für mich, habe einiges mitgenommen und meine Offroadskills deutlich gesteigert. Eine der Übungen findet auf einem Abhang statt. Die Fläche geht bergauf fällt aber zudem auch seitwärts ab. Ziel ist es in dieser Übung in Schlangenlinie den Hügel hoch zufahren, die Kurven sind jeweils Haarnadelkurven, das tückische ist das du mal rechts herum bergauf mit schräge nach links und dann wieder umgekehrt. Einige aus unsere Gruppe haben bei dieser Übung das Handtuch geworfen, doch am Ende bringt dich diese Übung echt weiter was ich ein paar Wochen später in Utah auch gut gebrauchen konnte. (dazu später mehr)

Am Abend bin ich dann mit den Trainern noch auf ne kleine Runde gefahren, Shawn wollte ein paar Sprungbilder mit der Super Ten machen. Hmmm ob die V-Strom da mithält ? Ja tut Sie, ich habe sie einige male fliegen lassen und kann sagen das Motorrad hat echt was auf dem Kasten. ich denke der ein oder andere BMW-Fahrer dort (Rawhyde ist eine BMW Trainingsanlage) hat nicht schlecht gestaunt wie gut die V.Strom das alles gemeistert hat 🙂

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Horizons Unlimited Treffen Kalifornien 2014… Bislang haben wir es nie geschafft zu einem der Treffen zu fahren, dazu mussten wir also erst in die USA reisen. Wir waren geladen unser Abenteuer dort zu präsentieren. Ich denke zum Thema zusammenarbeiten hat Claudia alles gesagt 🙂 Die Präsentation ist mehr als gut gelaufen und die Leute haben es genossen und uns noch die Tage danach angesprochen. Interessante Menschen trifft man auf so einem Meeting: Reise Urgestein Ted Simon oder Mister EPIC 360 grad Selfie Alex. Es gibt einiges zu sehen doch die Gespräche am Rande und am Abend sind es die es wert sind zu so einem Treffen zu fahren.

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Das Fotostudio diesmal zur Hälfte mit Lost for a Reason zu teilen war eine Bauchentscheidung, Ron ist ein wunderbarer Mensch und leistet eine wirklich tolle Arbeit. Ich hätte gerne mehr Menschen fotografiert und liebend gerne auch ein paar Doller mehr gesammelt. Manchmal erwische ich mich dabei enttäuscht zu sein, enttäuscht das einige Menschen sagen Ohhh ja ich will mitmachen und am Ende des Tages nicht dagewesen sind… ich weiß nicht warum mich das dann so trifft aber ich ärgere mich. Doch abends beim entwicklen der Bilder habe ich dann wieder ein lächeln im Gesicht, all diese interessanten Gesichter und ihre Geschichten. Ich bin dankbar das ich dieses Fotoabenteuer machen darf und kann.. und jeder gesammelte Dollar ist ein Dollar mehr. Ich würde mich freuen wenn auch du / Ihr uns helft weiterhin helfen zu können..schaut einfach mal hier rein.

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Die Hotspringtour mit Jan und John war eines der Highlights und hat nicht mal einen € gekostet -alles ist einfach da… die Natur hat tolle Sachen wenn man sucht .. 🙂 abends im dunkeln in einer 160Grad Fahreinheit (kleine Aufgabe für dich) zu sitzen und die Millionen Sterne über einem ist einfach gigantisch… Jede Hotspring lag schön weit weg von der Hauptstrasse und war nur über eine Schotterpiste zu erreichen was dazu half das nur wenig Leute da waren…

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Auf dem Weg nach Salt Lake City fuhren wir an Bonneville vorbei… Großartig! dachte ich – ich kann die V-Strom schön über diese flache und nicht enden wollende Salzfläche jagen… 🙂 Pustekuchen —  der Salzsee stand unter Wasser eine gut 40cm tiefe Wasserschicht überdeckte diese tolle Rennstrecke… 🙁  Nach kurzem ärgern haben wir dann das Beste aus der Situation gemacht und einfach einen Haufen lustige, teils anstrengende Bilder geschossen… Es war ein Riesen Spass mit John zusammen einige Stunden einfach nur Spass zu haben und verrückte Bilder zu machen.

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Ich kann euch jetzt schon einen aufregenden Bericht zu unserer Utah Tour versprechen… da wir zeitlich etwas hinterherhängen weiß ich ja schon was kommt 🙂 bis dahin Mirko

Alle Bilder zu diesem Bericht findet Ihr HIER

 

 

 

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