Berlin – Visa und Mister X –

Hallo

Unser letztes Wochenende stand im Zeichen zweier Dinge: 1. Jahres Visum für die USA und 2. Treffen mit Mister X.

Wie bei allen, die schon mal für länger als 90 Tage in die USA gereist sind, stand auch für uns „Visum beantragen“ auf der Agenda. Vor ca. 6 Wochen haben wir also angefangen uns mit diesem Thema zu befassen. Wenn du länger als 90 Tage in den USA bleiben möchtest, brauchst du ein Visum; das wußten wir schon mal. Bei näherer Recherche haben wir dann festgestellt, dass es unheimlich viele unterschiedliche Visaarten gibt.  berlinmisterxWir haben uns für das B1/ B2 Visum entschieden. Dies ist für Touristen oder auch Geschäftsleute, die nicht in den USA arbeiten möchten. Mittlerweile ist es so, dass man auf der Seite der US Botschaft, ein Onlineformular ausfüllen muss! Achtung! Nehmt euch Zeit für diese Aktion! Es sind tatsächlich gefühlte 700 Fragen zu beantworten, anschließend ist ein Bild hoch zu laden, welches aber auch haargenau den amerikanischen Bestimmungen entsprechen muss.

Die Erklärungen und Aweisungen hierzu sind aber wirklich gut, so dass es lediglich reine Fleißarbeit ist. Wenn man nun schön ordenltlich alle Onlineformulare ausgefüllt hat, sind noch bitte zwei Hände voll Euro´s zu überweisen und anschließend ist sich dann ein Termin zum Visainterview in Berlin geben zu lassen. Genau zu diesem Zweck, waren wir dann letzten Freitag in Berlin. Nachdem was man alles so liest, haben wir schon ein wenig Bammel gehabt das irgendwas nicht klappt und wir nicht unser Visum bekommen, aber wenn wir das jetzt so im Nachhinein betrachten, geht es den Amis eigentlich nur darum, wann und ob man wieder zurück fliegt, ob man genug Geld hat, sich für die Zeit dort am Leben zu halten und was der Grund für so einen langen Aufenthalt ist. Es ist auf jeden Fall hilfreich nachweisen zu können, wie man finanziell aufgestellt ist und einen Grund nennen zu können, warum  man auf jeden Fall wieder zurück nach Deutschland möchte. Ein Kontoauszug wurde dann auch wirklich von uns eingefordert; gut, dass wir den dabei hatten.

Unser Termin war um 9:45h; also haben wir uns recht früh auf den Weg gemacht, um in jedem Fall pünktlich zu sein. Angekommen an der Botschaft sahen wir schon einige Menschen warten und es kamen immer wieder welche dazu. Einen Termin für 9:45h zu haben, heißt allerdings nur, dass der Einlass in die Botschaft zu dieser Zeit erfolgt, nicht dass man zu dieser Zeit interviewt wird. Hierbei sei zu beachten, dass auch alle Anderen, die mit einem vor der Botschaft warten auch um 9:45 den Termin haben. Falls ihr die amerikanische Botschaft auch mal besuchen müsst, achtet darauf keine Handys, großen Taschen, USB-Sticks oder auch nur, so wie wir, zwei Äpfel in der Tasche zu haben. Dies ist nämlich alles nicht erlaubt mit hinein zu führen. In der Botschaft selbst geht es dann aber trotz großem Andrang recht gelassen zu. Zwei Offiziere übernehmen die Interview´s und wir zumindest waren nach knapp 2 Stunden warten an der Reihe und auch ein wenig nervös…

Unsere Nervosität wäre aber ehrlich gesagt nicht wirklich nötig gewesen. Das Interview dauerte knapp 5-8 Minuten und am Ende der Unterhaltung sagte der Offizier „ok…wir werden Ihnen nun die bewillgten Visa zukommen lassen, gute Reise“

?? Das war´s ?? Ja- das war´s! Kurz und schmerzlos, wir haben alle unsere Nachweise vorgelegt 3,4 Fragen beantworet und fertig war die Wurst…

Alle Info´s zum USA Visa findet Ihr hier

Das war aber nicht der einzige Grund unserer Reise nach Berlin, und schon garnicht das Highlight.

Date mit Mr. X

MisterXHier wollen und können wir euch noch nicht zu viel verraten, aber wir haben einen sehr erfolgreichen Musiker getroffen, den wir gerne auf unser Projekt zwecks Unterstützung in irgendeiner Form ansprechen wollten.  Wir hatten für samstag Mittag vereinbart einen Anruf zu bekommen, wo & wann wir uns treffen. So gegen halb drei hatten wir allerdings noch nichts gehört und waren dementsprechend auch ein bischen enttäuscht… also nahmen wir uns vor etwas essen zu gehen und anschließend wieder Richtung Dortmund zu fahren. Kaum saßen wir im Restaurant am Tisch, ging das Telefon– „Hallo Mirko ich bin´s Mister X….. sorry aber ist heut etwas stressig, wir haben Probe… sollen wir uns so in einer Stunde treffen?“  Natürlich wollten wir! Wir fragten noch, ob wir dann gemeinsam etwas essen wollen, dies passte aber nicht, also verblieben wir: Treffpunkt in einer Stunde. Da es ja dann später nichts zu essen geben würde, blieben wir sitzen und bestellten ne schöne große Grillplatte für zwei…lecker war´s.. knapp 50 Minuten später machten wir uns dann auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt nach Kreuzberg.

Kurz vorm Ziel klingelte mein Telefon, Mister X war´s und wollte nur kurz mitteilen, dass sie es sich anders überlegt haben und nun doch essen gehen wollen…Na schön, dann gehen wir halt nochmal essen 😉  So trafen wir uns dann mit Mister X und gingen lecker Indisch essen… in lockerer und echt netter Atmosphäre hatten wir nun 2 Stunden Zeit von uns und unserem Vorhaben zu erzählen. Es war echt toll! Schnell war klar dass sich Mister X vorstellen kann uns zu supporten—- die Freude darüber war kaum auszuhalten. Nach knapp 2 Stunden netter Unterhaltung, gemeinsamen Essen, lachen und Brainstorming war es dann aber auch soweit das Restaurant zu verlassen.. (leider-wir hätten noch Stunden so sitzen können) Auf dem Weg zurück, bot uns Mister X jedoch an, bei den Proben dabei sein zu können;  Sie müssten noch einmal das ganze Konzert durchgehen… WOW— das ließen wir uns nicht entgehen und so ging es in eine Art Tonstudio-Proberaum-Fabrik mitten in Kreuzberg.  Die ganze Band trudelte nach und nach ein und wir hatten die Ehre ein 4 Stündiges Live Konzert miterleben zu können! Der Hammer …wir sind uns einig: Dies war unser Bestet Konzert ever…

Gegen halb zehn war dann aber wirklich Ende..und wir waren rundum glücklich und zufrieden…was ein tolles Wochenende…

Vielen Dank an dieser Stelle an Mister X und den Rest der Crew für das freundliche Miteinander, die offenen Ohren und die Möglichkeit einen so schönen Abend haben zu können.

Wer nun Mister X ist und was so alles passieren wird, erfahrt ihr in naher Zukunft.

Ich würde noch gerne etwas zum Thema “ Solidarität an & in der Botschaft“ anmerken. Diese Angst vor der Versagung des Visas und dieses wirklich komische Gefühl dort, was man unweigerlich bekommt, scheint uns Menschen dazu zu bringen, sich zu solidarisieren. Bereits vor der Botschaft entwickelte sich ein sehr freundliches Miteinander  von völlig unbekannten Menschen. Auch uns hat dieses Soli-dings-bums gepackt. Als wir mitbekamen, dass hinter uns ein junger Mann sein Gepäck nicht mit rein nehmen durfte, aber auch nicht wußte, wohin damit, boten wir ihm an, es bei uns im Auto zwischen zu parken..Er hat kurz geguckt, aber auch er hatte scheinbar null Sorge, dass wir mit seinen Sachen davon ziehen könnten (Schöne Grüße und viel Spaß auf Hawaii).  Diese Hilfsbereitschaft konnte in den nächsten zwei Stunden immer wieder beobachtet werden. Sei es, beim Öffnen des Cola-Automaten oder auch die Situation, in der jemand sein Foto vergessen hatte und keine 6 € dabei hatte, um ein Neues machen zu können. Eine junge Frau weiter vorne in der Schlange, drehte sich um und bot unvermittelt ihre 5€ an. Es war wirklich schön zu sehen, wie sich Menschen solidarisieren können. Es wäre wünschenswert, wenn diese Aufmerksamkeit für den Anderen und Hilfbereitschaft auch im Alltag so umgesetzt werden könnte.

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