Angekommen…

Good Evening, …

Eigentlich haben wir noch nicht all zu viel zu erzählen, da unsere Bikes ja erst seit dem 9.5 hier sind.. aber wir sind schließlich in New York 😉 da werden wir doch was zu erzählen haben…also zurück zum Flug–

Über Horizonz Unlimited haben wir nach Übernachtungsmöglichkeiten für die ersten 5-9 tage in New York gesucht. Robert aus Baldwin hat sich schnell bereit erklärt uns für die ersten Tage auf zu nehmen und sogar am Flughafen ab zu holen. Noch ein komisches Gefühl bei völlig Fremden zu übernachten; aber gut…daran sollten wir uns wohl schon einmal gewöhnen.Leichte Nervosität machte sich breit, als es dann soweit war und wir Robert nach der Landung in den USA anriefen. 25 Minuten später war er da; die Begrüßung war herzlich und die Nervosität wie weggeflogen. Robert lebt zusammen mit seiner Frau Norma und Tochter Rachel in Baldwin NY, knapp 25-30 Minuten von JFK auf Long Island. In einer für uns typisch amerikanischen Wohnsiedlung. Roberts Motorrad ist ein echtes Unikat. Er hat einfach mehrere große Trolleys als Koffer montiert, um so all sein Werkzeug und Material für seinen Arbeitsweg nach Manhattan zu transportieren. Denn es ist deutlich einfacher mit dem Motorrad in Manhattan wie mit dem Auto. Aber schaut selber wie sein Motorrad aussieht.

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Wir haben ein Apartment im Untergeschoß mit Bad, Kühlschrank, TV und Mikrowelle, also alles was man zum Überleben braucht 🙂 Der erste Tag war aufgrund des langen Fluges schnell vorbei. Am nächsten morgen stand NY City auf dem Plan…so ging es mit dem Zug knapp 45 Minuten bis Pennstation Manhattan 33ste – Ecke 7ave. also ziemlich genau in der Mitte Manhattans. Doch was nun ? Wir hatten ja keine Ziele oder Pläne – Eine völlig neue Erfahrung nach den letzten Wochen und Monaten der Vorbereitung mal keine Pläne zu haben oder Sehenswürdigkeiten, zu den man unbedingt möchte  oder ähnliches; also teilten wir NY in 3 Teile und nahmen uns einen Teil pro Tag vor…

Zuerst war Upper Manhattan inkl. Central Park an der Reihe. Groß, wirklich groß ist diese grüne Oase inmitten von New York City mit Seen, Wiesen, einem Zoo, Baseballplätzen und vielen Stellen zum einfach hinfläzten und nix tun 🙂 genau das was wir wollten. Der erste Tag ging unheimlich schnell vorbei, es gibt so viel zu sehen und zu bestaunen,  dass die Zeit wie im Flug vergeht. Nach ca. 10 Stunden Aufenthalt, um 20:08 ging unser Zug zurück nach Baldwin. 20:08 – der erste „Off Peak“ Zug.  Heißt, außerhalb der  Stoßzeiten des Berufsverkehrs kosten die Tickets nur noch die Hälfte des regulären Preises, der „Peak-Time“ – mit 9$ pro Fahrt und Person allerdings immer noch kein Schnäppchen, aber ok. New York ist eh nicht unbedingt günstig und man muss wirklich aufpassen und in jedem Laden die Preise prüfen, denn hier scheint irgendwie jeder Laden seine eigenen Preise zu Haben. Dank dem starken Euro ist es dennoch aushaltbar.NY--51 NY--50 NY--22

Am zweiten Tag war dann Lower Manhattan dran. Wieder ging es früh zum Zug und ab zur Pennstation – da es ja am ersten Tag auch so gut per Fuß geklappt hat, entschieden wir uns erneut gegen die Metro… doch von der 34sten Straße runter bis zur Wallstreet sind es ein paar Blocks – Aber gut, das Wetter spielt mit und so laufen wir bei blauem Himmel durch New York. Wie auch gestern schon: erstmal in einen Starbucks oder Cafe Bene – diese Coffeeshops gibt es echt an jeder Ecke! Und immer mit freiem Wlan 🙂 obwohl wir ja seit gestern eine US- Simkarte haben und somit überall Internet, ist Wlan natürlich schneller und ja auch umsonst. Ausserdem ist ein Kaffee am Morgen nicht das schlechteste 🙂 Kaffee am Morgen, da fällt mir ein,-

Nach den ersten beiden Tagen ist nun auch Norma aufgetaut und wir vestehen uns sehr gut. Die beiden sind sooooo nett zu uns, bringen uns zum Zug, machen und organisieren, kümmern sich wirklich toll um uns. Claudia bekommt jeden morgen ein anderes amerikanisches Frühstück zum Testen, Pancake, Hot Cerials, French Toast, usw. und ich bekomme meinen Kaffee .. 🙂

– aber ein zweiter oder dritter Kaffe am morgen kann auch nicht schaden… diesen morgen war es ein Cafe Bene – sehr nett, und vor allem schön leer. Hier kann man schön skypen. Anschließend ging es richtig Washington Square Garden, weiter Richtung Little Italy – wo wir dann auch unsere Mittagspause, selbstverständlich mit Pizza verbrachten… es ist schon kurios…mit einem Schritt steht man tatsächlich in einem anderen Land.

Von da aus ging es dann zu einem Outdoor Geschäft für unsere letzten Besorgungen. Von Deutschland aus haben wir bereits einen REI Shop in New York ausfindig machen können. Hier haben wir dann auch alles noch Fehlende gefunden. Mittlerweile war es gefühlte 30 Grad..was haben wir ein Glück mit dem Wetter. Der Frühling in NY beginnt grade erst; es war ein langer und harter Winter. Die meisten Bäume sind noch blattfrei, aber es wird.NY--21 Es ging weiter…einen weiteren Schritt und nun waren wir mitten in China – China Town- und wieder war es wie ein Sprung in ein anderes Land. Schilder, Menschen, Produkte alles, einfach alles war plötzlich chinesisch. Merkwürdige Lebensmittel, unbekannte Gerüche, aber dennoch hoch interessant. Es wirkt wirklich nicht wie ein Stadtteil, sondern wie ein anderes Land. Ich wollte eigentlich ein paar Bilder machen, aber die Menschen hier stehen mal so gar nicht auf Fotos. Nur dieses hier, heimlich mit Zoom, konnte ich ergattern.

Von China Town aus ging es dann weiter runter in den Financial District, dem Bankenviertel von NY. Die Häuser werden schlagartig wieder höher und schicker. Schade dass mein Weitwinkelobjektiv im Motorrad liegt und dieses noch in Frankfurt steht. Unsere Motorräder kommen übrigens erst am 9.5 hier an. Naja, das Bankenviertel ist wenig unterhaltsam. Ausser den Wolkenkratzern und massig Menschen in Anzügen gibt es hier nicht so viel. Um zur Freiheitsstatue zu fahren ist es mittlerweile leider zu spät, also geht es wieder zurück Richtung Pennstation, und ab nach Hause.

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Der nächste Tag war Wettermäßig wieder hervorragend und so machten wir uns erneut früh auf den Weg in die große, laute und volle Stadt. Heute wollen wir uns die Freiheitsstatue ansehen und ein, zwei Bilder für Viva Con Agua, als Test für die Bildreihe Leise auf Reise machen. Diesmal nahmen wir die Metro, denn gestern, nach knapp 20 gelaufenen Kilometern haben wir uns überlegt: Metro iss doch nicht soo schlecht 🙂 also an der Pennstation umsteigen in die Metro 1, runter zum Hafen. Robert sagte,  es wäre besser mit der Staten Island Fähre zu fahren; zum einen sei diese umsonst, zum anderen bekomme man eine gute Sicht auf die Statue. Also machten wir uns auf den Weg Richtung Staten Island Ferry. In der Wartezone bekamen wir, wie so oft hier, nette Musik von Straßenmusikern zu hören. Das Niveau der Straßenmusiker hier ist extrem hoch. Jeder zweite könnte auch vor zig tausend Menschen auftreten. Die Fähre fährt schön quer an der Statue vorbei, wir haben trotz der vielen anderen Touristen eine gute Sicht. Leider habe ich auch für dieses Motiv kein passendes Objektiv dabei, denn auch das Zoomobjektiv befindet sich beim Motorrad .. aber für einen Schnappschuss reicht es alle mal… 🙂 angekommen auf Staten Island, laufen wir ein paar Meter, stellen aber schnell fest, dass wir lieber wieder zurück nach Manhattan wollen. Also zurück zum Fährhafen und ab gehts..

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NY--52Zurück in Manhattan steht nun etwas Kultur auf dem Plan. Wir wollen ins Museum of american Indian. Leider ist es nicht ganz so wie wir uns vorgestellt haben, es ist eher eine Ausstellung alter indigener Gegenstände…also sind wir recht schnell wieder raus. Hhmmm ? was nun? Norma erzählte uns von einem großen Museum am Central Park, The Museum oft Natural History, also ab in die Metro 1 – rüber in die Metro C und zack sind wir am Central Park. Metro fahren in NY ist einfach, günstig und schnell. Wenn man also genug Hochhäuser gesehen hat, kann man gut die Wege unter der Erde nutzen. Doch auf dem Weg zur Metrostation sehen wir die Schilder zum 9/11 Memorial – also sehen wir uns das doch mal an.  Die Baustelle, die Gedenkstätte ist abgeschottet wie ein Hochsicherheitstrackt. So richtig mit Röntgengeräten und ein dutzend Polizisten an jeder Ecke. Nun was ist das 9/11 Memorial? Die Stadt NY hat entschieden die Fundamente der beiden Türme in eine Gedenkstätte umzubauen, so wurde aus den Fundamenten zwei Brunnen, Pools, mit einer Messingumrahmung, in der die  Namen der Opfer gelasert sind. Wir finden,  eine sehr schöne Art und Weise an die Opfer des Terroranschlages zu gedenken. Obwohl die Brunnen wirklich schön anzusehen sind,  ist dort auch eine komische Stimmung die uns überkommt. Man denkt automatisch an die Bilder im TV und all die Opfer. Jetzt hier, wenn man so mitten drin steht, da wo alles geschah… ist es noch bedrückender. Mache Leute mache Selfies von sich mit dem Brunnen im Hintergrund und einem Lächeln im Gesicht. Nichts für uns.  Unserer Meinung nach passt so etwas hier nicht hin. Ein paar Bilder habe ich dennoch gemacht…damit ihr einen Eindruck der Anlage bekommt.

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Das Museum oft Natural History ist ähnlich wie unsere Naturkundemuseen, allerdings um Einiges größer. Wenn man den Film „Nachts im Museum“ gesehen hat?- genau so sieht es hier aus. Ein riesen Planetarium und jegliche Art von Tier oder Pflanze, sowie die Geschichte Amerikas wird hier ausgestellt. Als wir aus dem Museum kommen dämmert es schon; so suchen wir uns einen Grill. Claudia will schon seit Tagen Spare Ripps essen… allerdings tut es auch ein kleines Grillrestaurant auf dem Broadway. Wie im Fernsehen, bekommt man in jedem Restaurant als erstes ein Glas Wasser mit Eis zum Durst stillen, welches bei Bedarf beliebig oft aufgefüllt werden kann. Ich finde diesen Service super und denke, dass wäre auch was für deutsche Restaurants. Nach dem Essen ist es fast dunkel.. genau das richtige Licht um ein paar Testaufnahmen mit der Leise Flasche am Broadway zu machen. Wir wollen testen wie gut es funktioniert, die Flasche an Hotspots darzustellen. Da kommt uns der Naked Cowboy genau recht. Er ist sympathisch und schnappt sich ohne viele Worte die Flasche und postet gerne mit ihr. Leider ist er so schnell, dass ich nicht mal die Kamera einstellen kann und nur ein, zwei Schnappschüsse machen kann, Aber lustig war es allemal..und wer denk er nehme geld dafür irrt; er hat zumindest unser Foto tatsächlich aus Spaß an der Freud gemacht, aber klar bekommt er den Tag über genug Dollar in seine Gitarre gesteckt.

Am Broadway stehen eine Menge Menschen rum, die sich für Geld fotografieren lassen wollen, also sollte man immer vorher fragen was sie bekommen, denn die Freiheitsstatue nahm auch schnell die Flasche und ihre Pose ein, war aber genau so schnell mit der Forderung an Dollars.. 🙂 also immer schön vorher fragen.

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So haben wir nun endlich den 9.5 – unsere Motorräder sollen heute kommen. Ich bin seit Tagen nervös, ob alles klappt, alles heile ist, nichts weg ist usw… gegen 11:00 sehe ich online, dass unsere Motorräder von Frankfurt, über Paris, nach Newark geflogen sind und von dort aus mit dem LKW nach JFK und dort nun stehen. Also fahren wir mit Robert zum JFK – zu erst zum Fedexlager. Hier gibt es überraschenderweise nix zu tun. Die nette Dame sagt uns, dass wir mit den Unterlagen, die wir ja schon von Stefan (Knopf Tours) bekommen haben zum Zoll sollen und dann wieder kommen können. Also wieder raus, rein ins Auto und ab zum Gebäude 77, der Border Control und Customers. Der Mann vom Zoll schien etwas überfordert mit unseren Unterlagen und fragte immer warum wir das selber machen und keinen Agenten haben der das erledigt. Ich möchte behaupten, dies wollte er nur , weil er sich nun selber damit beschäftigen muss… das wollte er aber nicht, also nahm er die Unterlagen, tackerte sie unsortiert zusammen, legte sie in einen Korb und sagte ok. OK ? wie OK ? keine Unterlagen, keinen Stempel oder irgendwas ? Robert sagte nur OK ist ok und zog mich weg vom Schalter.. ich war sichtlich irritiert. Hörte ich doch von so vielen Reisenden dass es unheimlich kompliziert sei, sein Motorrad einzuführen, hmmm? Kompliziert war nur eines, und zwar der Weg von Fedex zum Zoll. Also fuhren wir zurück zum Fedex Lager, die Frau fragte ob wir nichts bekommen haben, ich sagte nein und erzählte ihr, dass der Zöllner gesagt habe alles sei ok. So sagte sie auch ok, nahm uns 10 $ Dollar ab und das war es… der Kollege schnappte sich den Stapler und meintet er sei gleich zurück.

Und das war er, mit dem ersten Motorrad – Yeeehaaa endlich! und alles heile, alles da.. toll wie gut das geklappt hat!
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So ich merke schon das dies ein langer Text ist, 2036 Wörter zählt der Mac…ok ok ich sollte zum Ende kommen 🙂 die nächsten zwei Tage haben wir nicht viel gemacht, ausser Tanken, zum Beach fahren – zum ersten mal ohne sonne und mit viel Wind, und die Bikes vorbereitet für den start, so kurz genug oder ? 🙂

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am 11.5 also morgen früh kommt Carsten uns besuchen, um die ersten 10 Tage gemeinsam mit uns zu schauen wie wir unser Fotoprojekt am besten gestalten. Am Montag werden wir den ersten Versuch starten unser Fotoprojekt einfach auf offener Straße durchzufüttern. Erste Location “ Central Park“.  Doch um Carsten auf meinem Motorrad mitnehmen zu können hieß es heute 60 Kilo Gepäck auspacken und in Kartons packen um diese dann morgen nach Grand Rapids zu schicken, denn dort laden wir Carsten wieder ab. Also geht es nun richtig los…wir freuen uns auf die nächsten 10,11 Tage und sind gespannt was alles so passiert.

So stay tuned… und bis die Tage…

Claudia und Mirko

einen Habe ich noch, hier mal ein Bild von Robert & mir am Beach….

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3 Gedanken zu „Angekommen…

  • 14. Mai 2014 um 19:48
    Permalink

    Das letzte Bild von Robert und Dir gefällt mir am besten – einfach zwei coole Typen die beiden!
    Be blessed, Gebi.

  • 12. Mai 2014 um 19:20
    Permalink

    …eindrucksvoller Bericht ! Carry on 😉
    Grüße, Paul-Gerhard

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